Weltrekord im Senftenberger Erlebnisbad
Zwischen der Ostsee und dem Schwarzwald folgten am Samstag tausende Wasserratten äußerst erfolgreich einem Motto: Pobacken zusammenkneifen und Ausdauer zeigen. Auch die Badegäste im Senftenberger Erlebnisbad haben eifrig dabei mitgeholfen, den Weltrekord im Wasserrutschen über eine Zeitdauer von 24 Stunden nach Deutschland zu holen. Senftenberg. Stolze 7841 Kilometer haben die Teilnehmer bei der Massenaktion in 24 deutschen Freizeitbädern zusammen "errutscht" und so die bisherige Bestmarke von 5782,38 Kilometern aus den USA nahezu pulverisiert. Mit einer Länge von exakt 50 Metern war die offene Schalenrutsche im Senftenberger Erlebnisbad eine der kleinsten Anlagen bei der nassen Großveranstaltung. Dennoch steuerten die Kreisstädter immerhin 73,5 Kilometer zum neuen Weltrekord bei. "Bislang ging es bei den Spaßveranstaltungen auf unserer Wasserrutsche immer nur um Sekunden und die schnellste Zeit. Deswegen lässt sich kaum abschätzen, wie viele Kilometer in der Addition aller Rutschversuche an einem Badetag in unserer Schwimmhalle möglich sind", äußerte sich Senftenbergs Bäderchefin Daniela Ulrich zum Auftakt der Rutsch-Rekordjagd noch etwas zurückhaltend. Am Samstagvormittag um 10 Uhr hatte sich das Team des Erlebnisbades in den bundesweiten Aktionstag eingeklinkt. Schon nach zwei Stunden konnte Daniela Ulrich dann per SMS 268 erfolgreiche Startversuche als erstes Zwischenresultat an die Organisatoren der Großveranstaltung vermelden. "Dieser tolle Beginn zeigt, dass unsere Idee mit der Teilnahme am großen Distanzrutschen doch nicht so falsch war", hatte auch Senftenbergs Bäderchefin zu diesem Zeitpunkt bereits ein entspannteres Lächeln aufgesetzt. Da sich alle Beteiligten vom neuen Weltrekord im Wasserrutschen einen Eintrag in das Guinness-Buch der Rekorde erhoffen, wurde der gesamte Ablauf im Senftenberger Erlebnisbad penibel von Mitarbeitern der DRK-Wasserwacht beobachtet und protokolliert. "Ich hatte eigentlich erwartet, dass diese Aktion von den Kindern gut angenommen wird. Besonders klasse finde ich aber, dass auch viele Familien begeistert beim heutigen Weltrekordversuch mitmachen", meinte Petra Schumacher von der DRK-Wasserwacht Senftenberg, die zusammen mit ihrem Kollegen Felix Lange die erste Kontrollschicht an der Wasserrutsche übernommen hatte. Gegen 14 Uhr am Samstagnachmittag konnte Nicolas Keba aus Senftenberg gar nicht mehr sagen, wie oft er zuvor schon mit seiner Badehose die 50 Meter lange Strecke ins Wasserbecken hinabgerutscht war. "Ich will in jedem Fall bis zum Abend durchhalten. Diese Aktion macht wahnsinnig Spaß", kommentierte der Elfjährige, während er sich eilig für den nächsten Startversuch in die Rekordlisten einschrieb. Robert Wällnitz hatte vom Weltrekordversuch im Wasserrutschen in der Zeitung gelesen. "Da stand für mich fest, hier muss ich auch dabei sein", sagte der 14-jährige Senftenberger. Für die drei aktivsten Starter sowie drei weitere Teilnehmer vom Samstag hatte das Erlebnisbad übrigens Rucksäcke und Gutscheine als Dankeschön ausgelobt. "Viel wichtiger ist aber der Spaß, den alle Badegäste offenbar beim Distanzrutschen haben. Daher werden wir uns sicher irgendwann wieder eine ähnliche Aktion einfallen lassen", versprach Bäderchefin Daniela Ulrich.
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