Rutschfeste Mitstreiter gesucht

"Aqua Tropicana" beteiligt sich am 6. August am Guinness Weltrekordversuch im Distanzrutschen

"Das wird eine harte Nummer." Seit gestern hat Jan Meese eine Vorstellung davon, was ihn am Sonnabend, 6. August, erwartet. Denn er wird gemeinsam mit Cathleen Stemmler, André Leisner, Johannes Lindner und Volker Struve und 30 weiteren Mitarbeitern aus dem Ostsee Resort Damp versuchen, den Guinness Weltrekord im Distanzrutschen nach Deutschland zu holen. Rekorhalter ist seit 2010 die USA mit 5782,38 Kilometern. Das "Aqua Tropicana" ist als nördlichstes von insgesamt 24 Bädern im Bundesgebiet, die sich am Rekordversuch des Deutschen Rennrutsch-Verbandes (DRV) beteiligen und eines von wenigen, in denen 24 Stunden gerutscht wird.

Beim gestrigen Testlauf wurde schnell deutlich, dass aus dem Rutschvergnügen schnell Knochenarbeit werden kann. Vor allem, immer wieder die 47 Stufen nach oben zu steigen, um dann 70 Meter hinuter zu rutschen, ist anstrengend, hat das Test-Team festgestellt. Dabei haben sie sich viel vorgenommen. "Wir hoffen, dass wir über 300 Kilometer zusammenrutschen", sagt Marketing-Referentin Katharina Teske, die ebenfalls mitmachen will.


Die Mitarbeiter werden insbesondere von 0 bis 10 Uhr und von 20 bis 0 Uhr alles geben, um viele Kilometer hinter sich zu bringen. Wer es schafft, 200 Mal die 70 Meter zu bewältigen, verbraucht 18 000 Kaloreien. Aus diesem Grund werden die Rutscher mit Bananen, Energiedrings und -snacks versorgt. Zudem werden sie ordentlich Magnesium zu sich nehmen, um Wadenkrämpfen vorzubeugen, die durchs Treppensteigen verursacht werden können.

Von 10 bis 20 Uhr haben dann die Gäste des Bades zum regulären Eintrittspreis Gelegenheit, dazu beizutragen, den Titel nach Deutschland zu holen. Rutsch-Fans melden sich per E-Mail unter folgender Adresse an: aktion@damp.de. Je nach Resonanz besteht auch am Rutschtag selbst noch Gelegenheit dabei zu sein.

Auf jeden Fall wird auch Katrin Höhne, Geschäftsführerin der Damp Touristik, in ihren Schwimmdress schlüpfen. Schon jetzt steht fest, dass sie mehrmals rutschen muss. Denn der Weltrekordversuch hat auch eine wohltätige Komponente: Es wird Geld für das Projekt "Viva con Agua", das sich für sauberes Trinkwasser in Entwicklungslänern engagiert. Gegen die Spende von einem Euro pro Rutsch können Gäste im Ostseebad Katrin Höhne oder einen von sieben weiteren Kollegen beauftragen, für den guten Zweck nasse Abfahrten zu wagen. Auf diese Weise hat die Geschäftsführerin bereits 40 Euro "eingenommen", die es am 6. August "abzuarbeiten" gilt. Der angehende Physiotherapeut Johannes Lindner ist sich sicher: "Das packen wir".