Tobias Wilde liefert einen "guten Rutsch"

Am Ergorace in Ergolding und am Nachtmarathon im Distanzrutschen teilgenommen

Landau. Das Rutschen nimmt kein Ende für den Landauer Triathleten Tobias Wilde. Im April nahm er am Ergorace im Ergomar in Ergolding teil. Das Rutschfieber hat dabei auch seinen Vater und die sechsjährige Nichte erwischt, die beide mit sehr guten Ergebnissen abgeschnitten haben.

Tobias Wilde beim Rutschmarathon

Dieses Mal ging es um die Schnelligkeit in der Rutsche. Wie schnell schafft man diese Rutsche hinunter zu rutschen? Die Technik spielt hier eine große Rolle. Doch sollte das für den Rutschprofi kein Problem sein. So gewann Tobias dieses Rennen souverän.

Selbst der Vorjahressieger von 2008 und 2009 musste sich gegen ihn geschlagen geben, obwohl dieser die Rutsche in- und auswendig kennt. Das nächstes Highlight war Mitte Mai der Nachtmarathon im Distanzrutschen in der Therme Erding. Hier ging es die 42,2 Kilometer-Marathondistanz zu rutschen. Der bestehende Weltrekord von 4:51:29 Stunden musste geschlagen werden.

Galileo hat sich hier etwas einfallen lassen. Für den momentanen 24 Stunden Distanzrutsch-Team-Weltrekord von der Bundeswehruniversität wird ein 10er-Zuschauerteam gesucht, das diesen Rekord schafft zu schlagen. Man konnte sich hier bewerben und als Qualifikation galt es, unter die zehn besten im Marathonrutschen zu kommen.

Hierbei wurden von rund 1500 Bewerbern 50 ausgesucht. Auch der Triathlet kam unter diese Auswahl sowie die momentane Weltrekordhalterin der Damen Sandra Morawitz. Kurz vor Beginn des Nachtmarathons um 22 Uhr trafen sich Jens Scherer, Stefan Kleinöder, Thomas Renner (beide vom Bundeswehr-Rekordteam), Sandra Morawitz und Tobias Wilde nochmals mit Rolf Allerdissen, dem Vorsitzenden des Deutschen Rutschverbandes und diskutierten über den möglichen Verlauf des Marathons.

Jens, Stefan und Thomas starteten außerhalb der Galileo-Wertung. Da der bestehende 24-Stunden-Weltrekord der Bundeswehrsportler sehr hoch ist und normalerweise von unerfahrenen Sportlern kaum noch gebrochen werden kann, entschieden sich Sandra und Tobias aus der Zuschauerwertung zu steigen und mit Jens, Thomas und Stefan sowie mit fünf weiteren Bundeswehrsportlern, die im Rekordteam dabei waren, ein eigenes Team am 24-Stunden-Rutschen im November zu stellen.

Diese werden alles daran setzen, den momentanen Rekord mit ihrer Erfahrung zu brechen. Durch diese Entscheidung durften alle fünf von oben aus starten und die restlichen 45 Teilnehmer starteten von unten aus, da es für die erfahrenen Rutscher sonst zu gefährlich gewesen wäre bei dem ganzen Anfangsgedränge verletzt zu werden. Man nutzte diese Gelegenheit schon einmal, um zu sehen wie man als Team den 24-Stunden-Rekord knacken könnte.

Man drehte gemeinsam die Runden in vorgegebenen Zeiten und pushte sich gegenseitig. Mit der Zeit lief Jens ein bisschen schneller. Ab diesem Zeitpunkt machte der auch Landauer Druck auf Jens, und Thomas musste das Tempo leider zurück schrauben, da er mit gesundheitlichen Problemen kämpfen musste.

Tobias ließ nicht nach und lief konstant im Getümmel seine Rundenzeiten, rutsche auf nackter Haut die Rutsche herunter und lief die 125 Treppenstufen hoch und rutschte wieder runter. Da der Rekord sehr hoch war, hatte selbst Jens Scherer Probleme diesen zu knacken. Schließlich kam der Landauer nach fünf Stunden mit 113 Rutschgängen (40,22 km) und 14125 Stufen auf Platz 2 hinter Jens Scherer, der die 119 Rutschdurchgänge auf fünf Stunden hatte.

Sandra Morawitz und Stefan Kleinöder Kamen mit 110 Rutschdurchgängen auf den dritten Platz und Thomas mit 87 auf den vierten Platz. Bei den Zuschauern konnte Peter Hecker siegen, wobei dieser mit seinen Kräften so sehr am Boden war, so dass er von den Ärzten betreut hat werden müssen. Nun können sich die ersten zehn Platzierten von den Zuschauern freuen, beim 24-Stunden-Rutschen als Team an den Start zu gehen. Doch fünf Stunden Rutschen ist noch ein Kinderspiel im Gegensatz zu den 24 Stunden. Ob sie sich nach den 24 Stunden im November immer noch freuen?!

Tobias geht mit einem sehr guten und erfahrenen Team an den Start und wird versuchen den 24-Stunden-Rekord im Team zu holen. Außerdem startet er zugleich in der Wertung der Einzelkämpfer und kann sich sogar zwei Rekorde gleichzeitig holen. Nun geht es aber zuerst am 28. August bei der Nordsee am Weißenhäuser Strand auf einen erneuten Vier-Stunden-Weltrekordversuch im Distanzrutschen im Team. "Drücken wir die Daumen, dass es wieder einen neuen Guinness-Buch der Rekorde-Eintrag für den Landauer gibt!"