Wettrutschen: In 14,62 Sekunden durch die Nebelröhre

Bad Nauheim (cor). Am Freitag ging es im Usa-Wellenbad zum zweiten Mal um die Frage: Wer ist der schnellster Rutscher der Wetterau? Die Anrtwort lautet: Meryem El-Azzani. Sie siegte in ihrer Altersklasse mit erstaunlichen 14,62 Sekunden.

Nachdem bereits die Premiere im vergangenen Jahr großen Zuspruch gefunden hatte, meldeten sich für den Wettkampf 2010 rund 400 Teilnehmer an. In sechs Staffelläufen qualifizierten sich in den Ferien 36 Teilnehmer für das Finale, das am letzten Freitag ausgetragen wurde.

In zwei Klassen - Ü13 (Klasse A) und U13 (Klasse B) - lieferten sich die wasserverrückten Finalisten einen unterhaltsamen Wettkampf, bei dem in der 100 Meter langen »Black Hole«-Röhre jede Sekunde zählte. Bereits bei den Vorentscheidungen konnten die Teilnehmer mit beachtlichen Zeiten beeindrucken. Sollten diese am Finaltag noch getoppt werden? Diese Frage konnte mit einem klaren Ja beantwortet werden, denn fast jeder Teilnehmer, der die Rutsche betrat, verbesserte noch einmal seine Vorrundenzeit.

Pro Kandidat gab es drei Rutschdurchgänge. Dabei musste eine vorgeschriebene Rutschhaltung eingehalten werden. Ebenso war das Verwenden von reibungsmindernden Substanzen untersagt, Hilfsmittel oder Zusatzgewichte waren verboten. Als besondere Effekte setzte das Team des Usa-Wellenbads diesmal Nebel und rot angestrahltes Wasser ein.

Ein Kampf der Generationen

Höchst interessant wirkte beim diesjährigen Wettbewerb auch das unterschiedliche Alter der teilnehmenden Rutscher. Hier entbrannte ein Kampf der Generationen. Während sein Enkel Niklas Bösel in der Klasse B an den Start ging, hatte sich »Opa« Lutz Voigtmann in der Vorrunde für das Finale der Klasse A qualifiziert. »Wir haben nur durch einen Zufall mitgemacht«, erzählte der 57-Jährige. »Eigentlich wollten wir heute nach München fahren, aber das Finale geht natürlich vor.« Auch wenn es bei den beiden nicht für einen Platz auf dem Sieger-Podest gereicht hat, Spaß hat das rutschige Wasservergnügen auf jeden Fall bereitet.

Neben vielen neuen Teilnehmern schafften auch zahlreiche »alte Hasen« den Sprung ins Finale, und diese sicherten sich einen Platz unter den ersten Drei. So auch Meryem El-Azzani. Mit einer absoluten Bestzeit von 14,62 Sekunden zog die Vorjahressiegerin der Klasse B in diesem Jahr knapp vor der Siegerin 2009, Manuela Wilhelm (14,66 Sekunden), auf den ersten Platz der Klasse A. Den dritten Platz sicherte sich Manuel Tschenscher mit 14,70 Sekunden.

In der Klasse B ging der Sieg klar mit 15,20 Sekunden an Sandra Perthes. Auf den zweiten Platz schaffte es diesmal Yousra El-Azzani (16,12 Sek.), Marco Hartenfeller landete mit 16,17 Sekunden auf den dritten Platz.

Versprochen: Nächstes Jahr geht’s weiter

Alle Erst-, Zweit- und Drittplazierten erhielten als Preis eine Urkunde, einen Pokal der Stadtwerke Bad Nauheim und ein Ticket für das Schwimmbadkino im November. Außerdem gab es je nach Platzierung Tageskarten für das Usa-Wellenbad und die Sauna, eine Monatskarte für ein Fitnessstudio in Rosbach und Restaurantgutscheine von Leonardo Bamberger. Nach den positiven Resonanzen ist sich das Team im Usa-Wellenbad schon jetzt sicher: Auch im kommenden Jahr sollen wieder die schnellsten Rutscher der Wetterau in einem spannenden Wettbewerb ermittelt werden.