1. Deutsche AquaLooping-Meisterschaft in Plettenberg ein voller Erfolg

Deutscher Meister holt ersten Platz mit Spezial-Rutsch-Technik

Konzentriert steht der Rutscher am Eingang der Loopingrutsche. Jetzt zählt nur noch eins: möglichst schnell unten ankommen. Er hängt sich an die Stange, atmet noch einmal tief ein und lässt dann los. Es folgt ein fast freier Fall. Die Fliehkraft katapultiert den Rutscher durch den Looping. Nach nur knapp fünf Sekunden ist es schon vorbei. Eine riesige Bugwelle vor sich her schiebend kommt der Rutscher im Auslaufbecken an. So oder so ähnlich lief es am Samstag wohl bei jedem Teilnehmer und jeder Teilnehmerin bei der ersten Deutschen AquaLooping Meisterschaft im AquaMagis.

Von den 66 Startern konnte schließlich nur einer gewinnen: Favorit Jens Scherer war am schnellsten. Als klarer Favorit ging er ins Rennen und konnte am Ende mit einer Zeit von 4,85 Sekunden den Wettbewerb für sich entscheiden. Kein Wunder denn Jens Scherer ist amtierender Deutscher Rutschmeister und Rutschweltmeister. Den Titel des Deutschen Meisters konnte er schon insgesamt sieben Mal einheimsen. Sein Erfolgsgeheimnis: Die Dreipunkttechnik. "Man rutscht im Hohlkreuz nur auf der Ferse und den Schulterblättern, um möglichst wenig Widerstand zu bieten", verriet Scherer. Geboren in Liptingen im Landkreis Tuttlingen entdeckte Scherer das Rutschen vor sieben Jahren als Hobby für sich. Seitdem hat er auch einige Rekorde aufgestellt. Im "Galaxy Erding" in der Nähe von München rutschten er und sein Team 24 Stunden lang und sicherten sich so einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde. Zudem stellte Scherer einen Rekord im Geschwindigkeitsrutschen auf. Auf einer 49,9 Meter hohen Rutsche in Brasilien rutschte Scherer mehr als 91 km/h schnell.

Direkt in der Qualifikationsrunde stellte Scherer im AquaMagis den neuen Bahnrekord mit 4,79 Sekunden auf. Im ersten Lauf musste er jedoch kurz zittern, denn der Attendorner Sascha Horak rutschte eine hundertstel Sekunde schneller (Scherer: 4,92; Horak: 4,91).

Auf Platz zwei landete am Ende der Attendorner Giancarlo Lupo mit einer Zeit von 4,88 Sekunden. Dritter wurde Dirk Gerlach aus Bochum (4,95 Sekunden).


Die drei Platzierten durften sich über tolle Preise, Urkunden und Pokale freuen. Dem Sieger Jens Scheerer winkt nun eine Bobfahrt im Eiskanal von Winterberg. Für die zweit- und drittplatzierten Rutscher gab es es ein Badehandtuch vom AquaMagis und eine Geldwertkarte in Höhe von 50 Euro, bzw. 25 Euro. Jeder Starter bekam zudem eine Teilnehmerurkunde und ein AquaLooping Starter-Paket überreicht.

Sabrina Schmidt, Marketingchefin des AquaMagis, und ihr vierköpfiges Eventteam freuten sich über die gute Resonanz und die Begeisterung, mit denen die Teilnehmer an den Start gingen. Auffällig war, dass sich vor allem Rutschbegeisterte angemeldet hatte, die regelmäßig an Rutschmeisterschaften teilnehmen. "Amateure waren da eher die Ausnahme", so Schmidt. Das Teilnehmerfeld war dennoch bunt gemischt. Neben den sieben Plettenbergern hatten sich viele Starter aus den Nachbargemeinden angemeldet. Den größten Teil der Teilnehmer machten auswärtige Starter aus. Von Hamburg bis München meldeten sich Rutscher an. Die Altersspanne war auch breit gemischt: der jüngste Teilnehmer war 18 Jahre alt, der älteste 86.

Sabrina Schmidt versicherte nach dem Erfolg am Samstag, dass im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder eine Meisterschaft in Plettenberg stattfinden wird. "Vielleicht wagen es dann mehr Plettenberger, sich in die Röhre zu stürzen."