Die Röhren-rockenden Geschwister Schneider

Rottweil/Dietingen - »Die Idee mit dem Rutschen kam, als für das aquasol ein kleiner Rutschenclip gedreht werden sollte«, erzählt Nicolai Schneider, aktueller Gewinner der Süddeutschen Meisterschaften im Wettrutschen (siehe im Videoportal unter "Aus der Region"/"Rottweil").

Kurvenlage und Konzentration

So klein hat also alles angefangen. Heute hingegen ist der 23-Jährige fünfmaliger Sieger der Meisterschaften. Nur gegen seinen Bruder musste er sich im vergangenen Jahr geschlagen geben. Und weil solch ein Erfolg nicht von ungefähr kommt, hat es sich bezahlt gemacht, dass der junge Dietinger seit nunmehr 17 Jahren beim TSV Rottweil Mitglied ist und jeden Tag im Schwimmbad trainiert. »Meine Hobbys sind Schwimmen und Volleyball, zu mehr reicht die Zeit nicht«, so kommentiert er seinen Tagesablauf.

Wenn er ausnahmsweise mal nicht im Wasser ist, studiert er in Esslingen Technische Informatik. Zu seiner Rutschtechnik kann er so viel verraten: »Haupsächlich ist die Kurvenlage entscheidend, aber man muss schauen, dass man schon beim Start eine gute Geschwindigkeit vorlegt.« Doch auch Glück und vor allem Konzentration spielten eine Rolle, räumt Nicolai ein.

Mit 50 Sachen zur Deutschen Meisterschaft

Aber nicht nur er war am bei den Meisterschaften erfolgreich, auch seine 16-jährige Schwester Alina gewann bereits zum zweiten Mal den ersten Platz beim Rutschen der Damen. Die Schülerin hat den Wettbewerb aber »eher locker« angehen lassen, wenn sie von den Vorbereitungen erzählt: »Ein paar Mal vor diesem Wettkampf bin ich hinuntergerutscht, aber das war's auch schon.«

Das nächste Ziel der beiden ist die Deutsche Meisterschaft in Scharbeutz an der Ostsee, wo die längste Rutschbahn Deutschlands steht und Geschwindigkeiten bis 50 Stundenkilometer erreicht werden. Auch am Timmendorfer Strand waren die beiden schon erfolgreich. Deshalb wird es spätestens im März wieder laut, wenn der Schlachtruf der Rutscher ertönt: »Rock die Röhre, Festhalten gilt nicht!«