Allerdissen-Team stellt Rekord auf

Spenge (SN). Erding am Dienstag um 9.50 Uhr: Zehn Kämpfernaturen stellen einen neuen Weltrekord im 24 Stunden-Dauerrutschen auf. Begleitet von Galileo XXL des Privatsenders Pro 7 hat das Team um den Spenger Rolf Allerdissen die alte Weltbestleistung von 1093 km eingestellt. Insgesamt wurden 1 140 936,64 Meter gerutscht und somit 3202 Rutschvorgänge verzeichnet. Allerdissen glücklich: »Ich hab' meine Leute rund um die Uhr angefeuert, wir haben es geschafft.«

Eine Mannschaft von zehn topfitten, sportlich durchtrainierten und außergewöhnlichen Persönlichkeiten wollte seit Montag mit ungebrochenem Siegeswillen einen neuen Rekord aufstellen.

In einem packenden Finale wurde die alte Weltbestmarke im 24-Stunden-Dauerrutschen über 1 093 Kilometer um 9.50 Uhr eingestellt. Alle Teilnehmer stürzten sich in nur 23 Stunden insgesamt 3202 Mal von 23 Metern Höhe die knapp 360 Meter lange »Magic Eye«-Rutsche hinunter. Dabei bewältigte jeder mehr als 36 455 Treppenstufen, die mit gut 7000 Höhenmetern vergleichbar sind. Der Aconcagua (Argentinien) misst gerade mal 6962 Meter.

Das schaffte alle: »Jetzt schlafen wir erst einmal aus«, kommentierte ein etwas aus der Puste geratener Allerdissen. »Mittwoch um 8 Uhr geht es weiter, dann drehen wir für die Sendung Galileo«, wies er hin. Das Dauerrutschen bereitete Spaß, aus Jux habe das Team sogar weitergemacht. »Es war ein Trubel um uns herum wie beim Kirmestreiben«, meinte der Spenger Trainer, der sich auch freute, »eine Menge neuer, netter Menschen kennen gelernt« zu haben. Der Sportler Andreas Kramp schien beim Wettbewerb nach 200 Rutschvorgängen am Ende seiner Kräfte. Doch konnte er nach zweistündiger Pause »wie neugeboren in den Wettkampf eingreifen« und 282 Mal durch die Röhre sausen. Heiko Scherer kämpfte gegen Magenschmerzen und war nach 250 Rutschvorgängen gezeichnet, absolvierte aber 310 »Runden«. 308 Mal mussten die Teilnehmer durchschnittlich die Rutsche hinab, um die geforderten Kilometer zu erreichen.

Vize Miss Germany 2007 Nadine Domröse kämpfte eisern bis zum Schluss und absolvierte die volle Anzahl von 308 Rutschvorgängen. Vorbild war Kapitän Jens Scherer, der durch Tempo glänzte. Insgesamt 360 Rutschvorgänge hatte er; ihmauf den Fersen war Matthias Spintzyk mit 338, Frank Burkhardt mit 337 und Peter Supan mit 335 Rutschvorgängen.

Alle Teilnehmer hatten mit Schürfwunden am Rücken, Blasen und offenen Stellen an den Füßen zu kämpfen. Außerdem gab es Magenprobleme, Kopfschmerzen, Wadenkrämpfe und diese »elende« Müdigkeit, fasste Allerdissen zusammen.

Zahlen:
Knapp 40 Kilo Melkfett, 10 Kilo Nudeln, 200 Magnesium- und Calciumbeuteln, 120 Bananen, 100 Powerade-Getränke, 100 Fitness-Riegel, 60 Kiwis und eine Menge koffeinhaltiger Getränke wurden von den Athleten aufgebraucht.