Rennrutschen ist der letzte Schrei

Hamburg (APA/ag.) - Wer kennt es nicht: Rasante Rutschpartien im Freibad auf der Wasserrutsche. Das soll nun zum Wettkampfsport werden, denn Rennrutschen heißt die aufstrebende Sportart, die immer populärer wird. In Deutschland wurde bereits ein Verband zur besseren Organisation und Vermarktung gegründet - der Deutsche Rennrutsch-Verband (DRV).

Wenn es nach dem DRV-Gründer Rolf Allerdißen und seine Rennrutsch-Freunde geht, soll ihr Hobby zum Breitensport werden, langfristig sogar zur olympischen Disziplin. Schon 2008 will der DRV eine Europameisterschaft im Rennrutschen ausrichten, "weil hier die Szene am größten ist", so Allerdißen.

Bei der vermarktung orientiert man sich dabei gerne an der Formel 1: So sei die Rutschstrecke in Osnabrück das "Röhren-Monaco, weil man da so ein hohes Geschwindigkeitsgefühl hat. Um sich an die Spitze zu rutschen, schwört Scherer auf "die optimale Kurvenlage und eine ausgefeilte Technik". Es gelte, "die Körperspannung zu halten und möglichst wenig Reibungsverlust durch Kontakt mit der Rutsche herzustellen.

"Mittlerweile gibt es bereits eine "Deutsche Rennrutsch-Ordnung": Das Eincremen oder Einfetten von Körperteilen zum Beispiel ist ihr zufolge streng verboten und führt beim DRV zur Disqualifikation. Auch das "Anbringen von Zusatzgewichten" ist verpönt. Auf den Rippen aber gelten ein paar zusätzliche Kilos als Vorteil beim Rennrutschen. "Früher waren die Dicksten die Besten, aber inzwischen ist das technisch ausgefeilter", resümierte Nicolai Schneider, sechsfacher süddeutscher Meister. So habe sich das Rutschen auf den Schulterblättern und einer Ferse durchgesetzt - dem "magischen Dreieck".

Quelle: Life Style, http://life.cms.apa.at