Tempo für die Kamera

Rennrutscher Christian Tschentscher beim letzten Training vor der Meisterschaft

USLAR. An ein normales Training war für Christian Tschentscher in den vergangenen Tagen nicht zu denken. Und das, obwohl sich der Niedersachsenmeister im Wasserrutschen eigentlich auf die Deutsche Meisterschaft vorbereiten wollte, die heute in Scharbeutz ausgetragen wird.

Balla Balla
Aber mit seinen Erfolgen - zuletzt holte Tschentscher Bronze bei den Norddeutschen Titelkämpfen - ist auch seine Popularität gestiegen. Zwei Radiointerviews (NDR und FFN) und einen Filmdreh hatte der Röhrengott diese Woche zu absolvieren.

Ein Kamerateam des RTL-Studios Kassel begleitete Tschentschers Abschlusstraining für die Meisterschaft in Scharbeutz. Es entstand so ein Beitrag für das hessische Regionalprogramm von RTL. Das Kasseler Studio war auf den Uslarer aufmerksam geworden, weil dieser eine Schlachterei im hessischen Reinhardshagen betreibt.

Arbeit und Spaß
"Es ist anstrengend, aber macht viel Spaß", bekannte der 35-Jährige während der Dreharbeiten im Uslarer Badeland. Zweieinhalb Stunden dauerte der RTL-Besuch. Etliche Male musste Tschentscher die 84 Meter lange Röhre herunter.

Aus verschiedenen Einstellungen wurden Startphase und Zieleinlauf gefilmt. "Am Start habe ich sogar einen Krampf bekommen", erzählt Tschentscher.

Die Erklärung: Bis alles im Kasten war, musste er länger als gewohnt in verschiedenen Posen verharren. Für die spektakulärsten Szenen, nämlich vom eigentlichen Rutschen, begab sich Kameramann Jevad Acic sogar mit dem Niedersachsenmeister in die Röhre.

Ebenfalls im Fokus der Fernsehleute war Tschentschers Sohn Claudius. Das Filmteam hatte den smarten Achtjährigen, der selbst schon an Wettkämpfen teilgenommen hat, sofort ins Herz geschlossen. Auch der Junior musste in die Röhre – natürlich von der Kamera begleitet. Die wenigste Arbeit beim aufregenden Fernsehdreh hatte Trainer Rolf Allerdissen. Er beschränkte sich aufs showreife Anfeuern seines Schützlings und kam im Interview zum Abschluss zu Wort.

"Tschentscher wird Deutscher Meister. Diese Schlagzeile könnt ihr für die nächste Woche vorbereiten", flachste Allerdissen gegenüber der Sollinger Allgemeinen. An Selbstvertrauen für die Titelkämpfe in der Ostseetherme mangelt es im Tschentscher-Team jedenfalls nicht. (zno)