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Monte Kaolino – längste und höchste Wasserrutsche der Welt

Galileo eXtrem: Baumarkt-Rutsche

Eigentlich ein Kinderspielzeug im Garten: Die Folienwasserrutsche. Doch wir wollen was eXtremes aus ihr machen: Die längste Wasserrutsche der Welt. Die bisher längste Wasserrutsche ist 276 Meter, steht in Italien. Das wollen wir toppen: Aus den knapp sechs Meter langen Kinderspielzeugfolien eine 280 Meter Wasserrutsche bauen. Dabei haben wir drei Probleme zu lösen:

Wir brauchen den richtigen Hang, er darf sich nicht zur Seite neigen, darf also nur eine Falllinie haben, damit der Rutscher nicht zur Seite von der Folienbahn abrutscht.

Wir müssen die 50 Folien übergangslos hintereinander legen und zwar so, dass sie alle mit Wasser benetzt werden.

Damit sich die Rutscher nicht verletzten muss die Bahn ganz ohne Steine oder Erdhügel verlegt sein. Heißt für uns: eine Sandbahn bauen, die als Unterlage der Folienbahn dient.

FRAGEN AN DEN REDAKTEUR:

1) Wieso dieses Thema?
Das Wissen die längste Wasserhutsche der Welt gedreht zu haben ist schon toll, doch sie selber gebaut zu haben ist einfach unbeschreiblich.

2) Wie war´s beim Dreh?
Die Dreharbeiten waren superheftig. Wir mussten ja nicht nur drehen, sondern das ganze Team hat mit angepackt damit wir in nur zwei Tagen die fast 300 Meter lange Sandbahn fertig hatten, die 100 Wasserschläuche gesteckt, die 100 Wasserrutschen miteinander verklebt, alles ausgelegt, die Wasserproblematik gelöst hatten und auch noch runtergerutscht waren.

3) Was weiß ich jetzt besser?
Unterschätze nie die Schwerkraft!

Am 14. Juli wurde am Monte Kaolino in Hirschau in der Oberpfalz die längste und schnellste Wasserrutsche der Welt aufgebaut! Auf die Idee dieser Aktion kam der Eventmanager Rolf Allerdissen und setzte diese zusammen mit dem privaten TV-Sender Pro Sieben auf dem Monte Kaolino in Hirschau um. Das Experiment wird ein Thema der Wissenssendung Galileo Extrem und wird am 24.07.2009 im TV gesendet.

Daten zur extremen Wasserrutsche:
Länge der Rutsche: 280 m
Höhe der Rutsche: 120 m
Gefälle der Rutsche: ca. 35°
Maximale theoretische Geschwindigkeit ohne Reibung: 172 km/h
Anzahl der beteiligten Personen: ca. 50
Verbrauchte Wassermenge für den Versuch: ca. 9000 Liter

Umsetzung:
Um die längste und schnellste Wasserrutsche zu bauen wurde an der Stirnseite des Monte Kaolinos eine Rinne mit Hilfe eines Pisten Bullys gefräst. Die so entstandene Rinne ist danach mit 6m langen Kinderrutschen auslegt worden, welche einfach mit Kleber zur längsten Super-Wasser-Rutsche verbunden worden sind.

Wie kommt das Wasser in die Rutsche? Die Kinderrutschen wurden durch ein Schlauchsystem miteinander verbunden und so mit Wasser berieselt. Zusätzlich sorgte ein Feuerwehrschlauch am Rutschenanfang für das nötige Naß in der Rutsche. Die Wasserversorgung für diese extreme Bahn wurde von der Hirschauer Feuerwehr umgesetzt, welche teilweise mit 2 Fahrzeugen gleichzeitig vor Ort war.


ACHTUNG ÄNDERUNG!
Neuer Sendetermin:
Donnerstag, 30. Juli 2009
20:00-20:15 Uhr
Galileo eXtrem, ProSieben

>> Der Höllenritt "uncut" bei YouTube

>> Bericht & Diashow

Nach ein paar kleineren Problemen während den Vorbereitungen wurde die Bahn um ca. 19.30 Uhr für den ersten Weltrekordversuch frei gegeben.
Die Fahrt glich einem Höllenritt und so manchen Besuchern verschlug es die Sprache, während sich Funda Vanroy die Strecke hinunter stürzte. Man hatte das Gefühl, die Bahn würde mit der Fahrerin spielen und hatte Angst sie würde ihr Spielzeug nicht lebend freigeben. Nach wenigen Augenblicken wurde die tapfere Funda von der Rutsche ausgeworfen und blieb bestimmt 20 Sekunden regungslos liegen. Die Menge verstummte bis man die ersten Lebenszeichen von der lebensmüden Rutscherin erkennen konnte. Ein Raunen ging durch die Menge, welches durch einen Applaus gekürt wurde. Die Fahrerin kam bis auf ein paar kleinere Plessuren heil am Ziel an!

Anmerkung von Jens Scherer:
"Die Messanlage zeigte 155 Stundenkilometer! Dies stellte sich leider als Messfehler heraus und wird nach Analyse der Videos nun mit knapp 70 km/h berechnet. Wäre die Geschwindigkeit tatsächlich so hoch gewesen, wäre es sicher nicht so glimpflich ausgegangen. Durch den lockeren Sand war es unmöglich eine glatte Bahn hinzubekommen. Der nachrutschende Sand führte deshalb dazu, dass die Fahrt mit zunehmender Geschwindigkeit immer holpriger und so auch unkontrollierbar wurde."

Jens Scherer welcher schon mit 91 km/h in einer Wasserrutsche in Brasilien unterwegs war, wollte eigentlich seinen persönlichen Rekord auf dieser Teufelsrutsche brechen, doch sein Run wurde nach der Höllenfahrt von Funda Vanroy gecancelt. Zu unverantwortlich wäre ein zweiter Rutschversuch gewesen.

Die Rutsche wurde danach aus Sicherheitsgründen sofort wieder abgebaut.

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